Hard oder Soft ?
Die Atari ST - Aera
Meine elektronische Musiklaufbahn begann ende der 80er Jahre mit dem Kauf des damals neu vorgestellten Roland D-50. 
Ich war begeistert als der Verkäufer im Laden den Piano Sound mittels Joystick zu einem vollen, warmen Stringpad überblendete. 
Es ist ein ganz anderes Gefühl ein 3000 sFr teures Gerät auszupacken, aufzustellen und zu verkabeln als ein teures Softwarepaket zu installieren. Ich war stolzer Besitzer des neusten Synths und wurde von meinen Freunden bewundert. Später kam eins nach dem anderen dazu: ein Atari ST mit dem Sequenzer Twentyfour von Steinberg, Drumcomputer, Tonband, Mischpult, Akai - Sampler usw. Die Faszination an Klang und Musik stieg stetig.
Die PC VST - Aera
Im Jahre 2001 entschloss ich mich dann zur Anschaffung eines PCs mit Handelsüblicher DAW und erlebte eine neue Erfahrung; die Faszination der Möglichkeiten, ich installierte unzählige Plugins, kreierte mit Reaktor und Synthedit meine eigenen Synths und Effekte und verweilte mich beim Ausprobieren und Sortieren von Sample-Libraries.
Erst Jahre später merkte ich, dass die Freude an Klang und Musik nicht mehr so stetig stieg wie einst. Ich war nicht mehr vom Sound meiner Songs begeistert und hatte das Bedürfnis jede Spur nochmals und nochmals zu bearbeiten, was das Ganze am Ende auch nicht aufwertete.
Die Hardware - Aera
SCHULZONE - In the MeadowDer Wendepunkt kam als ich mein altes Lexicon LXP Hallgerät aus dem Schrank holte und merkte, wie sich der Raum mit dem Sound verband und sich nicht nur darauf aufsetzte, wie mit dem VST-Hall. Ich war begeistert und stellte meine Klangerzeugung sukkzessive auf Hardware um. Heute fliesst wieder Strom durchs Studio und es wäre mal an der Zeit die Kabel zu entwirren.
Um nicht falsch verstanden zu werden muss ich hinzufügen, dass ich dem Computer durchaus nicht abgeneigt bin und auch in the Box meine Hardware kontrolliere, mische, arrangiere und leider auch (noch) summiere, obwohl summieren nun wirklich nicht die Stärke eines Computers ist.
